Real existiert die grüne Welle in Heiligenhaus nicht! Und um dies zu erkennen, braucht man keine
Gutachten, Expertisen oder Anfragen bei verkehrstechnisch versierten Firmen. Es reicht eine einfache Fahrt durch die Heiligenhauser Innenstadt unter Beachtung der Schaltzeiten der jeweiligen Ampeln!
Oder man stellt sich werktags mal an eine der roten Ampeln am Südring und versucht, die nächste Ampel bei Grün (unter Beachtung der in der StVO genannten innerörtlichen Höchstgeschwindig-
keiten) zu überqueren. Es ist so gut wie unmöglich und jeden erfolgreichen Versuch sollte man sich rot in dem eigenen Kalender eintragen. Wie viel schwerer ist es dann noch für den Schwerverkehr
ohne Stop-and-Go durch unsere liebliche Stadt zu gelangen? Es ist unmöglich!
Der werktägliche und persönliche Test hat gezeigt, daß man mit 40 Tonnen Gesamtgewicht ohne weiteres an jeder
Ampel zwischen der Straße “Mittelstrasse” und Real stehen kann. In der anderen Richtung ist dies ebenfalls möglich.
Die einzige Chance recht ungeschoren durch unsere schöne Stadt zu gelangen, ist es, die Aktivitäten in
die Nacht zu verlegen. Aber auch da bremsen mehr oder weniger unsinnige Ampeln den Vorwärts- drang des Autofahrers! Naja, ich würde auch nichts daran ändern wollen, wenn ich meinen Hintern
gemütlich in einen kostbaren Rathaus-Ledersessel stecken könnte! Danke für diese Politik!
Aber was erwartet man(n) denn auch anderes? Eigentlich nichts, denn Illusionen soll man sich ja
nicht hingeben! Wer jetzt gerne etwas anderes behaupten möchte, der mag sich einmal mitten in der Nacht über die Rheinlandstrasse links abbiegenderweise an die Kreuzung zur Höseler Strasse
stellen und warten bis die nächtliche grüne Welle die freie Fahrt wieder frei gibt!
Meine lieben verantwortlichen Mitarbeiter bei der Stadt Heiligenhaus: Ihr versucht die Mitbürger mit
unsinnigen technischen Details zu verarschen! Aber im Grunde wissen wir doch alle, dass ihr selbst bei positivstem Willen keinerlei Chance hättet, eine günstige Schaltung in der Stadt hinzu bekommen!
Mal ganz abgesehen davon, dass positive Umweltschutzaspekte durch diese mangelhafte Schaltung ad absurdum geführt werden. Wenn man eine grüne Welle nicht ausnutzen kann, dann wird man auch nie energiesparend fahren können. Lokale Agenda, haha, nicht bei den Agenten im Rat-Haus!
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Gut, dass wir auch wieder eimal für mehr als Dumm verkauft worden sind. Und dies in verschiedenlichen Situationen. Nachzulesen und festgehalten Archiv der lokalen WAZ. Man beachte
dazu die Artikel “Immer nur Flickwerk bei den Ampeln” vom 15.06.2002, “Überprüfung der Ampeln” vom 04.06.2002 oder beispielsweise “Die grüne Welle hat immer mehr Brecher” vom 16.07.2001! In diesen Artikeln wurde uns immer wieder vorgegauckelt, dass eine Überarbeitung der Ampelschaltung
einerseits an dem Kompetenzgerangel zwischen Stadt und Landschaftverband scheitern würde, andererseits dies auch wegen der Kostenfrage (und der prekären Haushaltslage) nicht möglich
ist. Nun hat sich allerdings ein ganz neuer und interessanter Aspekt ergeben, der vielleicht primär nicht auf Heljens gemünzt war, der aber die Situation und die Stagnation in unserer geliebten
Heimatstadt zutreffend beschreibt (zuzmindest die Gründe dafür!). Ich konnte auf jeden Fall direkt eine Parallele erkennen. Und das zu Leugnen wird auch anderen sehr schwer fallen!
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MOBILILITÄT GRÜNE WELLE (Auszüge aus: ADAC Motorwelt 01/2003)
“Jetzt will Professor Friedrich auch den Stadtverkehr [...] verflüssigen. [...] Stadtkämmerern, die bei
diesen Worten abwehrend die Hände heben, rät der ADAC: Bescheid wissen ist alles. Wer es geschickt anstellt kann sich bis zu 75 Pozent der Kosten von seinem Bundesland fördern lassen.
Vorrraussetzung ist allerdings ein intelligenter Ansatz [...]”
Leider wir sich in dieser Hinsicht in Heljens nichts ändern lassen, denn die Voraussetzungen sind
nun einmal nicht da! Weder weiss hier jemand Bescheid, noch kann man ein gewisses Wissen voraussetzen und an der Intelligenz kann man bei genauerer Betrachtung auch ab und an zweifeln.
Ansonsten würde es solche sinnlosen Ampelschaltungen wie an der Ecke Rheinland-/Höseler Strasse oder an der Bayernstrasse nachts nicht geben. Und an diesen Stellen von bekannten
Unfallschwerpunkten zu sprechen, waäre Hohn in meinen Augen. Da passieren auf dem Real- Parkplatz viel mehr und vor allem schwerere Unfälle...
“Ausschlaggebend für den Erfolg ist allerdings der politische Wille einer Stadt, den Individualverkehr so flüssig wie möglich ablaufen zu lassen [...]
Solange sich eine Stadt hinter dem Gerangel mit dem Landschaftverband versteckt kann sich
nichts ändern. Erforderlich ist ein beherztes Einstehen für eine ökologische Lösung. Aber dafür fehlt ja, wie es sich bisher gezeigt hat, der Wille...
“Auf jeden Fall müssen Städte mit älteren Ampeln regelmässig überprüfen, ob ihre Programme noch
Up-To-Date sind, rät Ampelspezialist Professor Dr. W. Schnabel, TU Dresden. [...] Wenn nicht sofort nachbessern!”
In Heljens haben wir sogar einen ganz speziellen Typ von Ampel! Tagsüber funktioniert er
einwandfrei. Aber Nachts, wenn die Ampel aus sein sollte, zeigt sie ein komisches Verhalten, welches schon mehrmals überprüft worden ist. Der Techniker, der mit der Überprüfung hat die
‘Fehlfunktion bestätigt, denn als er vor der Ampel stand war sie “AN...AUS...AN...AUS...AN...AUS” und komischerweise hat auch immer nur das gelbe Licht funktioniert.....
Was Städte sonst noch für besseren Verkehrsfluss tun können: [...] Müllabfuhr im Berufsverkehr auf Hauptstrassen verbieten [...]
Gott sei Dank betrifft uns dies in Heljens nicht! Bei uns steht nämlich alles kreuz und quer.
Angefangen vom Kurier, über die Anlieferer für die ortsansässigen Discounter bis hin zur unseeligen Müllabfuhr. Aber die fährt nicht nur ab, sondern ist auch mitten in der Stadt ein gernsehener Gast
bei den Bäckereien und Metzgern. Und als Entsorgungsunternehmen kann man ja auch gerne mal mitten auf einem Fahrstreifen stehen bleiben...
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Bezeichnenderweise konnte man in den letzten Wochen schon einmal unbehelligt und schnell durch Heljens fahren; nämlich dann wenn die Ampeln wegen obskurer Wartungsarbeiten
abgeschaltet waren :-) Das gibt zu bedenken!!!
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“Like a flower in the wind” oder “Warum ändert sich plötzlich wieder einmal alles???”
Wer am Samstag, den 24.01.2003 seine Rheinische Post mit Lokalteil Ratingen/Heiligenhaus aufgeschlagen hat, der konnte sich wohl (bei entsprechendem Erinnerungsvermögen) nur noch
wundern! War es jahrelang publizierte Politik der Verantwortlichen der Stadt Heiligenhaus, dass sich die Ampelsteuerung nicht zu einem vorteilhafteren und flüssigeren Verkehr optimieren lässt, so
war plötzlich aber etwas anderes zu lesen.
“Unverständnis zeigten die Ausschuss-Mitglieder, dass es nun von Seiten der Verwaltung heißt,
die erneuerungsbedürftigen Anlagen auf der Hauptstraße und im Südring seien ohne großen Aufwand und mit Schaltung auf "Grüne Welle" kurzfristig möglich.” (Zitat RP, 240103)
Komisch, vor Jahren gab es diese Möglichkeit noch nicht, aber anscheinend scheint die Technik rapide Fortschritte zu machen :-)
“Wenn die Stadt keine besonderen Programmwünsche habe, würden auch keine Kosten entstehen.” (Zitat RP, 240103)
Gut, dass eine Änderung an der Ampelschaltung immer wegen der hohen Kosten abgelehnt
wurde! Und an den Staupunkten wurden auch Kreisverkehre favorisiert. Aber die Verwirklichung können wir uns ja wohl jetzt in Zeiten leerer Kassen abschminken!
“Die Verwaltung signalisierte, dass das Land nicht bereit sei, diese Kreisverkehre zu finanzieren,
weil keine deutliche Besserung der Verkehrsverhältnisse zu erwarten sei. Möglich sei dagegen ein Kreisverkehr auf der Kreuzung Langenbügeler Straße und Abtskücher Straße, weil dafür der Kreis
Mettmann zuständig sei.” (Zitat RP, 240103)
Danke dafür! Kreisverkehre an günstigen Stellen werden nicht finanziert, weil das Land kein Geld
hat und - mit Verlaub - an den Stellen, die dem Verantwortungsbereich des Kreises Mettmann unter- stehen, ist ein Kreisverkehr wegen des geringen Verkehrsaufkommens nicht nötig! Hier wird dem
Bürger wieder einmal gezeigt, mit welchen Versprechungen er jahrelang betrogen wurde. Gut dass demnächst die Entflechtungsstrasse gebaut wird, vielleicht staut sich dann der Verkehr hinter dem
Amtszimmer des Stadtoberen und verpestet ihm die Amtsräume!
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Nach über einem Jahr hätte man erwarten könnern, dass die städtischen Planer sich langsam
mal eine Lösung für das Ampelproblem ausgedacht hätten. Aber weit gefehlt, die Situation ändert sich nicht. Im Gegenteil! An manchen Tagen steht man an fast jeder Ampel. Dazu kommt dann noch
die unverändert unakzeptable Parkerei der Anlieferer auf der Hauptstrasse. Aber wozu soll man sich noch aufregen, die Verantwortlichen sind ja auf diesem Ohr sowieso taub und unfähig.
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